Eine etwas andere Möglichkeit, Mitschriften oder Zusammenfassungen von Texten anzufertigen, sind Sketchnotes, in denen neben Text auch einfache Zeichnungen und Strukturen visuell dargestellt werden. Mit Sketchnotes sollen komplizierte oder komplexe einfach dargestellt und erklärt werden, da man sich notgedrungen auf das Wesentliche konzentrieren muss. Positiver Nebeneffekt: Die besondere Darstellung hilft, sich an die zum Ausdruck gebrachten Informationen zu erinnern – ganz im Gegensatz zu konventionellen Stichpunktlisten, deren Inhalt meist viel zu schnell wieder aus dem Gedächtnis verschwindet.
Diese Vorteile kann man sich auch und besonders im Kontext Schule zu Nutze machen. Wie das aussehen könnte, habe ich hier einmal versucht zu skizzieren – natürlich als Sketchnote:
Um Sketchnotes zu erstellen, muss man nicht gut zeichnen können, denn eine Beschränkung auf einfache Formen und Bilder ist Pflicht, sonst dauert das Anfertigen viel zu lang. Wie bei so vielen Dingen heißt es aber auch hier: Übung macht den Meister! Es macht aber auch eine Menge Spaß, wenn man sich darauf einlässt.
Ein paar Nachteile und Einschränkungen gibt es allerdings schon: Neben dem zeitlichen Aufwand gibt es auch inhaltliche Grenzen. Nicht jedes Thema lässt sich gut mit Sketchnotes darstellen. Sobald das Auslassen von Details zu Ungenauigkeiten und Missverständnissen führt, ist ein Ausweichen auf andere Methoden unumgänglich. Am besten geeignet sind Strukturen wie bestimmte Abfolgen oder Aspektsammlungen.
Ich kann nur empfehlen, Sketchnotes einmal auszuprobieren und ein bisschen damit herumzuexperimentieren. Man bekommt relativ schnell ein Gefühl dafür, was geeignet ist und was nicht.
Linktipps:
sketchnotes.de – weitere Informationen und zahlreiche Anregungen über Sketchnotes von Ralf Appelt.
pheminific.de – sehr schöne Seite von Ines Schaffranek über Sketchnotes und Visual Thinking